Die Korkeiche ist eine immergrüne Eichenart aus Spanien und Portugal und dem gesamten Mittelmeerraum. Sie ist seit dem 2. Jahrhundert v. Christus als Kulturpflanze bekannt. Korkeichenwälder sind Biotope für seltene Tierarten wie Pardelluchse. Die Bäume bilden Symbiosen mit anderen Pflanzen und Pilzen.

Die Rinde der Korkeiche ist von Natur aus wasserabweisend und wärmedämmend, sie schützt den Baum vor Waldbränden. Gleichzeitig ist die Korkeiche als Nutzpflanze der Rohstofflieferant für einen besonderen Naturstoff: Kork. Dieser Rohstoff entsteht durch Schälen der dicken, porösen Rinde. Man schält eine Korkeiche erstmalig in einem Alter von 15 – 20 Jahren. Die geschroteten Rindenstücke werden mit Harz vermischt gepresst. Der daraus gewonnene Kork bleibt wärmedämmend und wasserabweisend zugleich und ist trotzdem elastisch.

Die traditionell wohl bekanntesten Produkte sind Flaschenkorken. Die Produktion von Korken macht zurzeit noch ca. 70 % des Produktionsvolumens aus. Allerdings werden Naturkorken mittlerweile häufig durch Plastik-Leichtmetallverschlüsse ersetzt, was zu einer Gefährdung der Anbaugebiete der Korkeiche und der damit verbundenen Biotope führt.

Dafür gibt es bereits alternative Anwendungsgebiete für die Nutzung des Produkts der Korkeiche:

-Im 18. Jahrhundert durfte die Phelloplastik (Phellos = Kork, griechisch) als Architekturminiaturmodelle meist antiker Bauwerke an keinem Hof fehlen.

-Kork wird für die Sohlen leichter Sommerschuhe oder orthopädische Einlagen verwendet.

-Im Wohnbereich hat man den cooler Ökonaturstoff, der auch für Allergiker geeignet ist, in Kombination und als Alternative zu Holz entdeckt. Es gibt Möbel (z.B. Hocker)und Accessoires (Untersetzer, Tischsets und Pinnwände aus Kork), sogar Waschbecken mit versiegelter Oberfläche. Böden mit gleichzeitiger Trittschalldämmung (Korkdielen, -Parkett oder -Fliesen in Holz-, Stein oder Betonoptik) sind pflegeleicht, antistatisch und fußwarm.

-Außerdem spart Kork als Wärmeisoliermaterial für Hauswände Energiekosten.

Kork ist ein recyclebarer und für den Umweltschutz nachhaltiger Ökonaturstoff, da keine Bäume gefällt werden müssen.

Der Bodenbelag gehört sicherlich zu den wichtigsten Stücken der Einrichtung. Böden definieren Räume und geben diesen stets die erste Prägung. Deshalb ist es immer ratsam, hier auf alles genauestens zu achten. Und das gilt unabhängig davon, ob es sich um einen Neubau handelt oder Sie lediglich renovieren möchten. Wir haben uns für heute jedenfalls speziell vorgenommen, die Korkböden etwas genauer zu betrachten. Dass Korkböden nämlich zurzeit genau im Trend liegen, dürfte Ihnen nicht entgangen sein. Wie die hellorangenen bis gelblichen Böden ganz genau beschaffen sind, wissen allerdings erfahrungsgemäß nur die wenigsten. Hier wollen wir uns um Aufklärung bemühen.

Der verarbeitete Rohstoff für Korkböden ist ein natürlicher wie angenehm nutzbarer. Der aus der Rinde der Korkeiche gewonnene Kork ist nämlich ein wahrer Alleskönner. Genauer heißt das, dass Kork insbesondere durch seine angenehm weiche und warme Oberfläche auftrumpft. Daneben wird Kork häufig speziell als Dämmmaterial eingesetzt, wobei sich die dämmende Wirkung sowohl auf Temperatur als auch auf Schall bezieht. Diese Eigenschaften machen sich Korkböden selbstredend ebenso zunutze. Wer also auf eine zusätzliche Dämmung gerne verzichten mag und zusätzlich wert auf ein wohlig-warmes Wohngefühl legt, ist mit einem Korkboden in der Regel genau richtig beraten.

Der Aufbau üblicher Korkböden ähnelt darüber hinaus dem von handelsüblichem Holzparkett. Zumeist werden Korkböden nämlich als Korkfertigparkett oder Korkparkett angeboten. Meist gibt dabei fest versiegelter Kork die Optik vor, darunter befinden sich gepresster Kork und eine Holzfaserplatte zur Stabilisierung. Beim vollen Korkparkett ist der Korkanteil dabei übrigens regelmäßig höher. So bleiben auch beim Verlegen keine Wünsche offen: Kork ist einer der ganz heißen Kandidaten auf den wahren Bodenbelag der Zukunft.